Die Himmelsstürmerin

Ich leb bei Nacht bis der Wahnsinn lacht
sich verschwenden
nie beenden wollen
das Schöpfen aus dem Vollen
den Schleier des Vergessens lüften
gelockt gerockt von nächstens Düften
Ich will den Himmel berühren
um den Hunger wieder zu spüren.

In Zuckerwatte aalen
das Vergessen von den Qualen
der dunklen Vergangenheit die wieder nach Leben schreit
In die Menge fallenlassen
Gesang und Tanz
ich seh’s gelassen
Ich will den Himmel berühren,
um den Hunger wieder zu spüren.

Sanftmütig dem Übermut fröhnen,
auf dem Klavier spielen bis mir die Ohren dröhnen
Mein Leben als Oper inszenieren
was könnte noch anderes Gutes passieren?
Sanft in den Ozon entgleiten
vornehm ins Nirwana schreiten
Ich will den Himmel berühren
um wieder den Hunger zu spüren.

In die Ferne lieben
sehnsuchtsvoll geladen mit den Trieben
kein Schöner ist zu schön zum Jagen.
volle Kraft die Liebe wagen
Ich will den Himmel berühren
um wieder den Hunger zu spüren.

- von Patrizia Kuchenbecker, Sept. 2009