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Kinospot Spielcasino

"Ein buntes Völkchen sitzt am Roulette-Tisch und wirft hektisch die Jetons zum letzten Einsatz. Aber was macht die eine Frau? Während sich das Rouletterad bereits dreht, platziert sie noch ein goldenes Kondom auf die 26. Von allen Seiten kommen entsetzte Blicke. Dann fällt die Kugel in die 26 und die Frau gewinnt. Der Croupier schiebt ihr den Gewinn – nämlich 36 goldene Kondome – hin, die sie mit einem glücklichen Lächeln einsammelt, und der Croupier hält nun auch ein goldenes Kondom hoch und sagt: „Im öffentlichen Nahverkehr geht ohne Gummi gar nichts mehr“ - Die Botschaft: Mit einem Kondom macht man alles richtig und gewinnt.

Gesundheitsaufklärung kann Spaß machen. Das war uns wichtig. Bei den Vorbereitungen für diesen Dreh gab es allerdings einige Schwierigkeiten. Die Spielbank Berlin wollte uns keine Drehgenehmigung geben. Die Presseabteilung war der Meinung, die Öffentlichkeit würde Prostitution mit dem Straßenstrich in der nahegelegenen Kurfürstenstraße/Berlin assoziieren, wo sich damals hauptsächlich der Drogenstrich befand. Da die Spielbank aber schon genug mit dem schlechten Image von Spielsüchtigen zu kämpfen hatte, wollte sie auf keinen Fall auch noch mit Prostitution und Drogen in Verbindung gebracht werden. Wir ließen uns aber nicht entmutigen und waren wirklich sehr penetrant, bis man sich bereit erklärte, uns ein altes Tuch vom Roulette-Tisch zu leihen, mit dem wir für den Film einen Roulette-Tisch nachbastelten, und auch die Spieljetons wurden uns geliehen. Den Kessel durfte unser Kameramann dann im Spielcasino drehen. Aber nur der Kessel durfte zu sehen sein, nichts vom Spielcasino, und ein ausgebildeter Croupier warf die Kugel!" - Erinnerungen eines Hydra-Mitglieds

Hier geht's zu den anderen beiden Kinospots:

► Kinospot "Bus" - die BVG war "not amused!"

► Kinospot "Litfaßsäule", der auf dem ersten Hydra-Plakat basiert